Landkreis ehrt Feuerwehrleute nach Hochwasser-Einsatz

Fast 150 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus dem Landkreis Stade waren Ende Dezember 2023 im Hochwasser-Einsatz im Heidekreis. Landrat Kai Seefried sowie die stellvertretenden Kreisbrandmeister Henning Klensang und Thorsten Hellwege haben ihnen dafür am Dienstagabend bei einem Empfang ihren Dank ausgesprochen. Den Freiwilligen wurde bei der Veranstaltung im Katastrophenschutzzentrum ein Ehrenzeichen verliehen.

Die Ehrungsveranstaltung fand im Katastrophenschutzzentrum statt.
© Landkreis Stade / Daniel Beneke

Stades Landrat Kai Seefried nahm die Ehrung im Namen seines Kollegen aus dem Heidekreis, Jens Grote, vor. Der Chef der Kreisverwaltung erinnerte an die dramatische Situation in Niedersachsen, die sich über die Weihnachtsfeiertage immer mehr gespitzt hatte. Auch im Landkreis Stade hatte es an Weihnachten – vor allem in Horneburg und im Alten Land, aber auch in Fredenbeck und an der Oste – etliche Einsätze für Feuerwehren, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft und Technisches Hilfswerk gegeben. Keller und Straßen waren überflutet, mit großen Pumpen mussten die Wassermassen beseitigt werden. „Bereits an Weihnachten brachten unsere Feuerwehrleute 50.000 gefüllte Sandsäcke in den deutlich stärker betroffenen Nachbarlandkreis Rotenburg“, sagte Seefried. Dort war vielerorten die Wümme über die Ufer getreten.

Während sich die Lage an der Elbe und ihren Nebenflüssen zusehends entspannte, weil eine Entwässerung über die Sperr- und Schöpfwerke wieder möglich wurde, hatte insbesondere der Landkreis Heidekreis weiterhin mit steigenden Pegeln zu kämpfen. In etlichen Regionen in Niedersachsen wurde ein Katastrophenvoralarm ausgelöst bzw. ein „Außergewöhnliches Ereignis“ festgestellt. Einige Orte waren beinahe von der Außenwelt abgeschnitten, weil Straßen und Brücken unter- und überspült wurden. Nachdem zunächst die Technische Einsatzleitung in den Heidekreis ausgerückt war, rückten schließlich zwei Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft in den Hochwassereinsatz aus. Helferinnen und Helfer der DLRG waren schon einige Tage zuvor in die Region geschickt worden. Die Kräfte aus dem Landkreis Stade wurden vornehmlich in der Samtgemeinde Ahlden eingesetzt.

Der Stader Feuerwehrmann Florian Jungclaus erhält das Ehrenzeichen vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege.
© Landkreis Stade / Daniel Beneke

Ein Einsatzschwerpunkt für die Stader Kreisfeuerwehrbereitschaft war der Serengeti-Park in Hodenhagen. Große Teile der Parkanlagen sowie die Zufahrt standen unter Wasser. Die Freiwilligen kontrollierten bereits installierte Sandsackdämme und verstärkten diese. Außerdem galt es, den Grundschutz in Teilen des Landkreises sicherzustellen und beim Abpumpen von Kellern zu helfen. Am 30. und 31. Dezember waren die Stader Feuerwehrleute dort im Einsatz. Die Mannschaft der Technischen Einsatzleitung um Leiter Mark Boris Johst blieb noch einige Tage länger, die Crew verbrachte sogar den Jahreswechsel im Heidekreis. „Die hohe Motivation unserer Einsatzkräfte nötigt mir großen Respekt ab“, sagte der Landrat. „Die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen aus dem Landkreis Stade wurde überall sehr gelobt.“

„Auf unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden ist Verlass – auch bei Einsätzen außerhalb des Landkreises Stade. Das hat das Hochwasser wieder einmal gezeigt“, konstatierte Seefried. „Ich bin jeder und jedem Einzelnen von Euch sehr dankbar für dieses herausragende Engagement“, sagte der Landrat in Richtung der Einsatzkräfte. Er stand während des Einsatzes immer wieder in Kontakt mit den Führungskräften der Feuerwehr und seinem Landratskollegen im Heidekreis, der sich auch persönlich für die „großartige Unterstützung“ aus dem Landkreis Stade bedankt hat. Die professionell agierenden und gut ausgerüsteten Helferinnen und Helfer seien eine wichtige Stütze bei der Krisenbewältigung gewesen.

Alleine in Niedersachsen kam es durch das Hochwasser zu Schäden in Höhe von 200 Millionen Euro. Das Sommer-Hochwasser in Bayern führte zu Schäden in Höhe von zwei Milliarden Euro. Derzeit gibt es starke Überschwemmungen im Süden und Südosten Deutschlands und in den Nachbarländern. Seefried berichtete, dass die Kreisverwaltung die Hochwasser-Lage intensiv ausgewertet habe und weiter in zusätzliches Equipment wie mobile Wände zur Verstärkung von Deichen investieren werde. Er hob die enge Zusammenarbeit mit den Deich- und Unterhaltungsverbänden sowie den Städten und Gemeinden hervor.

Quelle: Landkreis Stade

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