Elf Reparaturinitiativen im Landkreis Stade – eine kleine Erfolgsgeschichte

Seit drei Jahren kommen Vertreterinnen und Vertreter der elf ehrenamtlichen Reparaturinitiativen nun jährlich zum Austausch zusammen. Diesmal lud der Repair-Treff Stade-Hagen die fast 20 Entsandten in die Johannisscheune Hagen ein.
Mittlerweile verteilen sich die elf Reparaturcafés und -treffs auf das gesamten Kreisgebiet. Das bedeutet, dass jede Bürgerin und jeder Bürger in der Nähe ein Angebot für die Reparatur seines Haushaltsgerätes nutzen kann. Im kommenden Jahr sollen noch zwei weitere ehrenamtliche Reparaturinitiativen an den Start gehen.

Gruppenfoto
Ehrenamtliche aus den Reparaturinitiativen treffen sich in Stade-Hagen.
© Landkreis Stade / Christian Schmidt

Die Ehrenamtlichen berichten, dass sie gut ausgelastet seien und noch Verstärkung benötigen könnten. Besonders willkommen seien jüngere Menschen, die an Technik und an dem Austausch mit Menschen interessiert sind. Es könnten auch interessierte Schülerinnen und Schüler vorbeischauen. Bei den Reparaturtreffs wird nicht nur repariert, sondern vielerorts auch beraten und sich bei Kaffee und Kuchen ausgetauscht. Die Initiatorinnen und Initiatoren betonen, dass ihr Reparaturcafé zu einem Treffpunkt geworden ist. Umso erstaunter sind sie darüber, dass immer noch Bürgerinnen und Bürger einen langen Fahrweg auf sich nehmen und bei einem Repaircafé in einem Nachbarort landen, obwohl es doch ein Angebot in ihrer Nähe gibt. Trotzdem wir ihnen natürlich geholfen.
„Es gibt bei den Reparaturangeboten auch Expertinnen und Experten für bestimmte Geräte“, berichtet Landkreis-Abfallberaterin Sabine Kiehl, die sich um die Vernetzung der Initiativen kümmert. Diese werden in einer Kontaktliste geführt. Außerdem unterstützen und tauschen sie sich aus in einer gemeinsamen Chat-Gruppe. Zum Beispiel, wenn Ersatzteile oder auch Personal bei Krankheitsausfällen fehlen. Manche Reparateure arbeiten eng mit dem Elektro-Händler vor Ort zusammen. Demnach werden Kundinnen und Kunden mit einfachen Reparaturen auch an ein Repaircafé oder -treff verwiesen, bevor ein Elektrogerät entsorgt wird. Häufig wird auch die Reparatur von Fahrrädern oder manchmal auch von Möbeln angeboten. „Dass Elektrogeräte und andere Gegenstände möglich lange genutzt werden und durch kleine Reparaturen ein zweites Leben erhalten, liegt allen sehr am Herzen. So wird Ressourcenschonung gelebt und der Wegwerfmentalität entgegengewirkt“, sagt Sabine Kiehl.
Andere Reparaturinitiativen sind auch Lernwerkstätten für junge Menschen oder sie führen Jung und Alt zusammen. Die Intensionen und Motivationen der einzelnen Reparaturinitiativen sind ganz unterschiedlich. „Besonders freut es mich, dass sich die Reparaturinitiativen im nächsten Jahr wieder gemeinsam mit der Kreisabfallberatung auf der Verbrauchermesse ‚Lebenswelten‘ im Stadeum präsentieren werden. Die Resonanz und das Interesse der Besucherinnen und Besucher im vergangenen Jahr war überwältigend“, sagt Sabine Kiehl.
Wer an die Neugründung eine Reparaturangebots denkt, sollte wissen, dass beim Bundesumweltministerium ab Dezember 2024 Fördermittel beantragt werden können. Wer wissen möchte wo sein nächstes Repaircafé oder nächster Reparaturtreffpunkt ist, der findet alle wichtigen Informationen auf der Internetseite abfall.landkreis-stade.de oder ruft bei der Abfallberatung an: Telefon 04141 12-8016.

Quelle: Landkreis Stade

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