| Seit mehreren Jahren erforscht eine Gruppe von Ehrenamtlichen des Heimat- und Kulturkreises Kutenholz e.V. die Geschichten der Opfer des Nationalsozialismus in der Samtgemeinde Fredenbeck, die aktuell im Schwedenspeicher ausgestellt sind. Es geht um Kinder von Zwangsarbeiterinnen und KZ-Häftlinge, um Opfer der NS-Psychiatrie, Kriegsgefangene oder Soldaten der Alliierten, die zum Kriegsende auf tragische Weise ihr Leben ließen.
Die Ausstellung ist ein großartiges Beispiel bürgerlichen Engagements, das anregt, sich mit der eigenen lokalen Geschichte zu befassen. Sie zeigt auf berührende Weise, wie wichtig es ist, auch 78 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, weiter zu forschen und die persönlichen Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Bei der Recherche nach den Familien der Opfer entstand ein internationales Netzwerk mit Kontakten nach Frankreich, Australien, Kanada, England, Schottland und Singapur. Viele Betroffene sind dankbar, dass sie nach Jahrzehnten endlich erfahren, was mit ihren Angehörigen geschehen ist.
Passend zum Titel der derzeitigen Ausstellung “Erinnert Euch!” hält Debbie Bülau vom Heimat- und Kulturkreis Kutenholz e.V. einen Vortrag über die Opfer der Nationalsozialisten in der Samtgemeinde Fredenbeck. Sie berichtet außerdem von der Recherche, der Suche nach den Angehörigen, den aktuellen Forschungen und warum dieses Gedenkprojekt so besonders ist. |
