Ausstellung im Heimathaus Kutenholz vom 24.Januar bis zum 5.Februar 2023
Der 8.Mai letzten Jahres, an dem Gendenkstelen für Opfer des NS-Regimes auf dem Friedhof Kutenholz eingeweiht wurden, hat für ein weit über die Region hinaus positives Echo gesorgt. Um die Ereignisse, die zu diesem Tag führten, Interessierten näher zu bringen, wurde dazu eine Ausstellung mit Dokumenten, Fotos und Fundstücken im Heimathaus Kutenholz gezeigt. Nicht jeder hatte die Gelegenheit, sich diese informative und zugleich interessante Ausstellung anzusehen. Dazu bietet sich jetzt aber wieder die Gelegenheit.
Thematisch geht es um die NS-Opfer der letzten Kriegstage, die in und um Kutenholz als Soldaten, Kriegsgefangene oder auch Zwangsarbeiter ums Leben kamen und zum Teil namenlos blieben. Eine Gruppe um die ehrenamtlich agierende Heimatforscherin Debbie Bülau hat mit dazu beigetragen, dass diesen Opfern, egal welcher Nation, die Totenehre zuteil wurde, die jedem Menschen zusteht, somit auch ihren Namen wiederbekamen. Durch das Aufstellen von Gedenkstelen und Gedenktafeln auf den Gemeindefriedhöfen sind unter anderem intensive Kontakte nach Großbritannien entstanden. Es gab sogar eine sehr persönliche und positive Reaktion der Queen. Höhepunkt war dann der 8.Mai mit englischen Gästen und Angehörigen der Opfer in Kutenholz.
Die Ausstellung zu diesem Gedenkprojekt ist vom 24. Januar bis zum 5. Februar geöffnet. Sie kann täglich nach Terminabsprache besichtigt werden.
Dazu bitten wir um eine kurze Anmeldung per Mail unter
info@heimatverein-kutenholz.de
oder auch telefonisch bei Debbie Bülau unter der Telefonnummer 04762-183624. Samstags und sonntags ist keine Anmeldung nötig, da ist das Heimathaus von 14 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet und ein Ansprechpartner ist vor Ort.
Wer sich vorab schon mal ein Bild machen möchte, kann die Internetseite zum Thema besuchen:
https://www.gedenkorte-kutenholz-und-umgebung.de
Die Ausstellung kann kostenfrei besucht werden. Spenden werden aber gern entgegengenommen.
Wer dann noch mehr Informationen haben möchte, Hintergründe zu den Aktionen die zu dieser Ausstellung geführt haben oder etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte sollte sich den folgenden Termin ganz dick in seinen Kalender eintragen:
Am Sonntag, den 5.Februar wird es zum Abschluss einen Vortrag von Debbie Bülau über das Gedenkprojekt um 16.00 Uhr geben. Der Eintritt ist frei.
Debbie Bülau hat vor Kurzem die Ehrenmedaille der Samtgemeinde Fredenbeck für ihren ehrenamtlichen und herausragenden Einsatz in der Heimatforschung nach Familienangehörigen der NS-Opfer, die während des Zweiten Weltkrieges auf der Stader Geest ums Leben kamen, vom Samtgemeindebürgermeister Matthias Hartlef erhalten. Die Ehrenmedaille hat sie stellvertretend für alle am Projekt Beteiligten entgegengenommen.