Zeli gewinnt Kinoprogrammpreis 2023

Von links: Petra Schleuning (Nordmedia), Michael Weidhüner, Inga Schoon, Michael Drieling, Carsten Greiert (alle Zeli) und Regisseur Robert Thalheim.
Foto: @ nordmedia/Heiko Sandelmann

Kino kann weit mehr sein als nur einen Film auf einer großen Leinwand zu
zeigen – zumindest dann, wenn die Betreiberinnen und Betreiber echtes Herzblut und Engagement in ihr Kino stecken. Denn dann wird aus dem Besuch ein ganz besonderer Abend, an dem die Gäste für ein paar Stunden den Alltag vergessen und sich ganz und gar der Fantasie überlassen können. Mitverantwortlich dafür ist auch das Programm, denn bei mehr als 6.500 Filmen, die jedes Jahr für die große Leinwand veröffentlicht werden, ist die Auswahl alles andere als leicht. Kinos, die das besonders gut beherrschen, wurden gestern, am 20. Juni, in Bremen mit dem Kinoprogrammpreis ausgezeichnet. Darunter erneut: das Zeli aus Zetel.

Die Kinoprogrammpreise werden in Niedersachsen seit 1992 und in Bremen seit 2001 für die Gestaltung hervorragender Jahresfilmprogramme und besonderer Filmreihen vergeben. Bei der Auswahl der Preisträgerinnen und -träger wird der Einsatz von deutschen und europäischen Filmen, Sondervorstellungen, Filmkunst- und Kinderfilmen bewertet. Das Zeli überzeugte mit seiner gelungen Mischung und vor allem der Tatsache, dass hier die Mitglieder des betreibenden Vereins „Zeli – Zeteler Lichtspiele e.V.“ das Programm bestimmen. Sie können monatlich aus einer Auswahl möglicher Titel abstimmen – und tun dies auch mit viel Leidenschaft. „Heraus kommt ein Programm, das unsere Gäste wirklich sehen möchten – und das nicht immer dem Mainstream folgt“, erläutert Michael Weidhüner, 1. Vorsitzender des Vereins. Das sah die Jury genauso und zeichnete das Zeli dafür mit dem Kinoprogrammpreis 2023 aus. Das Zeteler Kino gewinnt den Preis damit nach 2017 und 2022 bereits zum dritten Mal. 

Die Verleihung selbst fand diesmal in Bremen statt. Gastgeber war das Kommunalkino City 46. Die Organisatoren hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Ehrengast war Regisseur Robert Thalheim, die seinen neuen Film „Kundschafter des Friedens 2“ vorstellte und die Preise überreichte. Das Zeli reiste mit dem gesamten Vorstand an, schließlich „ist so ein Preis eine wunderbare Auszeichnung für die vielen Stunden, in denen wir und vor allem unsere vielen aktiven Mitglieder versuchen, unseren Gästen einen ganz besonderen Abend zu bieten“, betont Inga Schoon, 2. Vorsitzende des Vereins. „Die Urkunde wird deshalb neben den anderen beiden ihren eigenen Ehrenplatz bekommen.“